Kurze Matchbox-StoryDas Label Matchbox ist
für viele immer noch ein Synonym für Modellautos schlechthin. Leslie G.
Smith und Rodney Smith gründeten im Jahre 1947 "Lesney Products". Später
stößt Jack Odell zu den beiden. Produziert wurden zunächst Blechspielzeug und
Metallautos.
Ausgerechnet einem Mädchen wurde 1952 erstmals der Traum von einem
kleinen Metallflitzer erfüllt, mit dem es sich im Kinderzimmer ganz vorzüglich
herumdüsen lässt. So, als säße man selbst am Steuer eines echten Fahrzeugs.
Jack Odell baute seiner Tochter vor 50 Jahren eine kleine handgefertigte
Dampfwalze, die in eine Streichholzschachtel passte. Das Spielzeug durfte
deshalb nicht größer sein, weil seinerzeit die Größe der Spielsachen, die Kinder
mit in die Schule bringen durften, gesetzlich geregelt war. Die kleine
Dampfwalze war im Klassenzimmer eine Sensation, die Idee der Matchbox-Autos
geboren.
Jack Odell war leitender Angestellter der Entwicklungsabteilung der englischen
Zinkdruckguss-Firma Lesney. Somit stand der industriellen Herstellung der
kleinen Modelle nichts im Wege. Nach der Patentierung der Idee und den
Vorbereitungen im Jahr 1952 erschien 1953 das erste Serienmodell der Matchbox
Serie mit Namen "1-75". Bis 1953 läuft die
Produktion, bedingt durch den Korea-Krieg, schleppend. Im selben Jahr kommt
anlässlich der Thronbesteigung von Queen Elisabeth 2 die "Coronation Coach" auf
den Markt. Diese war der durchschlagende Erfolg der Firma Lesney, wodurch die
weitere Finanzierung der Firma gesichert war.
Im Jahr 1960 wurden
bereits 75 verschiedene Modelle der Serie 1-75 angeboten. 1956 wird das
Sortiment durch die "Models of Yesteryear" erweitert. Andere Produktreihen wie
Major Packs, King Size u.s.w. folgten. Ende der 60er Jahre kam die Superfast-Ära.
1979 wurden rund sechs Millionen Spielzeuge pro Woche hergestellt. Doch aufgrund
rückgängiger Verkaufszahlen und wachsender Konkurrenz aus Fernost geriet Lesney
Anfang der 80er Jahre in Schwierigkeiten. Letztlich rettete der Chinese David
Yeh das Unternehmen und kaufte es für symbolische 16,5 Millionen Pfund. Bis zu
10.000 chinesische Mitarbeiter fertigten täglich bis zu 300.000 Modellautos in
hoher Qualität für die Firma Universal Matchbox. 1992 veräußerte David Yeh
Universal Matchbox an den amerikanischen Spielzeugkonzern Tyco, der wiederum
1997 in den Besitz von Mattel überging, welche heute noch der Besitzer aller
Rechte des Namens Matchbox ist.